Die Kanzlerin der Bundesrepublik Deutschland, Angela Merkel, bei Marietta Slomka am Freitag, 12. Februar 202, im ZDF-Interview
Auf die Frage „Wo stehen wir eigentlich in dieser Pandemie?“ antwortete Merkel:
„Wir haben eine schwierige Zeit jetzt hinter uns und sind noch mitten in ihr“.
Haben Sie das verstanden? Nein? Müssen Sie auch nicht. Denn das verstehen eben nur Quantenphysiker*innen!
Oder: Das ist die Merkel´che Zeitmaschine. Man hat etwas hinter sich gebracht und man hat es trotzdem nicht hinter sich gebracht. Vielleicht will Merkel uns versteckt sagen: Ich habe meine Kanzlerschaft im Herbst diesen Jahres hinter mich gebracht, aber wenn ich doch noch mal antrete, habe ich es nicht hinter mich gebracht.
Die Welt am Sonntag nennt Merkels Einlassung eine „grobsinnliche Unbestimmtheit.“ Das ist wie bei dem Gedankenspiel, daß eine Katze tot ist, aber auch zur gleichen Zeit lebendig ist.
Die Substanz der Merkel´chen Antwort erinnert mich an einen meiner Professoren, der im Audimax mal formulierte: „Das ist intellektuell dünne Pisse.“ Er entschuldigte sich noch nicht mal für diesen vulgären Vergleich, denn er hatte in jenem Fall den Nagel auf den Kopf getroffen.
Das war zu einer Zeit, als wir noch nicht wussten, wer alles mal Kanzler*in werden könnte.
Richtig verstanden: Ich habe hier eben nur zitiert! Ich selbst würde nie so etwas sagen.
Mein Gott, Angela, wie lange müssen wir noch?